Projekt zum Einsatz von erneuerbaren Energien auf Altlasten
Im Zusammenhang mit Altlastenflächen bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten zum Einsatz von erneuerbaren Energien. Im Rahmen eines Projektes wurden bayernweit Praxisbeispiele zum innovativen Einsatz von erneuerbaren Energien bei Altlasten recherchiert. In Frage kam zum Beispiel der Einsatz von erneuerbaren Energien bei der Altlastensanierung und als Zwischen- und Folgenutzung einer Altlastfläche. Es wurden bereits abgeschlossene Projekte ebenso wie Vorhaben in der Planung und Durchführung erhoben. Als Ergebnis wurden 42 Projekte identifiziert, von denen 20 Praxisbeispiele umfangreich beschrieben und im Energie-Atlas Bayern veröffentlicht werden konnten.
Die Mehrzahl der Projekte entfiel auf Freiflächen-Photovoltaikanlagen auf Altdeponiestandorten. Am zweithäufigsten wurde oberflächennahe Geothermie eingesetzt. Dabei produzieren die meisten Anlagen Wärme bzw. Kälte zur standortnahen Verwendung in Wohn- und Bürogebäuden bzw. Produktionsprozessen bei gewerblichen Sanierungsbetreibern. Direkte Synergien zwischen der Altlastenbehandlung und Energiegewinnung werden bei der thermischen Grundwassernutzung in Zusammenhang mit laufenden Sanierungen erzielt. Biomasse spielte nur eine untergeordnete Rolle und Windkraft war lediglich in einem Projekt in der Planungsphase als Teilaspekt zur Erzeugung von Druckluft vorgesehen. Projekte mit dem Einsatz von Tiefengeothermie, Wasserkraft oder Solarthermie konnten nicht identifiziert werden.