Kohlendioxidemissionen

Aktueller Trend

Die Emissionen von Kohlendioxid gehen im aktuellen Bewertungszeitraum (2011 bis 2020) zurück. 2020 lagen sie bei rund 5,5 Tonnen pro Einwohner. Der Anteil von Emissionen des Verkehrs ist bedingt durch Effekte der Corona-Pandemie nicht weiter angestiegen. Im Schnitt hat jeder Einwohner durch die Verbrennung von Kraftstoffen rund 2,0 Tonnen Kohlendioxid freigesetzt.

Entwicklung der energiebedingten Kohlendioxidemissionen und dem Anteil des Verkehrs von 1990 bis 2020 in Tonnen pro Einwohner und Jahr. Die Werte der energiebedingten Kohlendioxidemissionen haben im Bewertungszeitraum von 2011 bis 2020 abgenommen. Sie lagen im Jahr 2011 bei ca. 6,6 Tonnen und im Jahr 2020 bei 5,5Tonnen. In den 90er Jahren lagen sie noch bei über 7,5 Tonnen. Der Anteil des Verkehrs schwankt seit Jahren um einen Wert von rund 2,6 Tonnen und nimmt in den letzten zehn Jahren nicht ab. Entwicklung der energiebedingten CO2-Emissionen pro Kopf in Bayern seit 1990: Gesamtemissionen und Anteil des Verkehrs

Ziel der Bayerischen Staatsregierung

Bayerisches Klimaschutzgesetz: Die Treibhausgasemissionen je Einwohner sollen bis zum Jahr 2030 um 65 Prozent gesenkt werden, bezogen auf den Durchschnitt des Jahres 1990. Spätestens bis zum Jahr 2040 ist Bayern klimaneutral. Die Klimaneutralität der Staatsregierung soll bereits 2023 erreicht sein.

Noch Luft nach oben: Kohlendioxidemissionen müssen weiter sinken

Kohlendioxid trägt am stärksten zum vom Menschen verursachten Klimawandel bei. Das Treibhausgas wird vor allem bei der Nutzung fossiler Energieträger wie Kohle oder Erdgas freigesetzt. Die meisten CO2-Emissionen entstehen bei der Erzeugung von Strom und Wärme, die zweitgrößte Quelle ist der Verkehr.

In Bayern lag der Pro-Kopf-Ausstoß energiebedingter CO2-Emissionen im Jahr 2020 bei rund 5,5 Tonnen. Damit steht der Freistaat verglichen mit anderen industrialisierten Ländern zwar schon heute gut da. Trotzdem muss dieser Wert noch weiter reduziert werden: Laut Weltklimarat dürfte jeder Mensch im Jahr 2050 durchschnittlich nur noch maximal 1,5 Tonnen CO2 ausstoßen, damit die Klimaerwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzt würde.

1990 lag die Gesamtmenge der energiebedingten CO2-Emissionen in Bayern bei 84,5 Millionen Tonnen. 2020 waren es noch rund 72 Millionen Tonnen. Diese positive Entwicklung lässt sich vor allem darauf zurückführen, dass vermehrt CO2-arme Energieträger verwendet werden, sich die Energieeffizienz verbessert und der Energieverbrauch insgesamt sinkt. Im aktuellen Bewertungszeitraum von 2011 bis 2020 ist der Trend daher fallend.

Anders sieht es bei den CO2-Emissionen des Verkehrs aus: Sie lagen 2020 in etwa auf dem Niveau von 1990.Die Emissionen aus dem wachsenden Flugverkehr haben sich von 1990 bis 2019 vervierfacht und trugen bis dahin maßgeblich zu dem hohen Anteil im Verkehrssektor bei. 2020 kam es jedoch bedingt durch Effekte der Corona-Pandemie zu einem starken Rückgang des Anteils des Flugverkehrs. Mit rund 24,4 Millionen Tonnen verursacht der Straßenverkehr aber weiterhin den größten Anteil im Verkehrssektor.

Aktuelle Trends für alle Bundesländer stellt die Länderinitiative Kernindikatoren zur Verfügung.

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