PRESSEMITTEILUNG
Natur: Nr. 21 / Dienstag, 23. Mai 2017
Goldschakal auf A9 im Landkreis Freising überfahren
Zweiter Nachweis der Art in Bayern
+++ Am 15. Mai 2017 wurde nach einem Wildunfall auf der A9 nahe des Ampertals im Landkreis Freising vom örtlichen Veterinäramt ein "wolfsähnliches Tier" gemeldet. Das Tier wurde am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit näher untersucht und konnte mit Hilfe von Experten aus dem Landesamt für Umwelt zweifelsfrei als Goldschakal (Canis aureus) identifiziert werden. Goldschakale sind in Mitteleuropa sehr selten. In Deutschland gibt es nur sporadische Nachweise von Einzeltieren. In Bayern wurde die Art bisher erst einmal im Nationalpark Bayerischer Wald festgestellt: Im Jahr 2012 wurde ein Goldschakal durch ein Fotofallenbild nachgewiesen (siehe Foto im Anhang). +++Der Goldschakal ist extrem scheu und meidet in der Regel den Kontakt mit Menschen. Namensgebend ist sein normalerweise goldgelb gefärbtes Fell, das jedoch regional sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Schakale bevorzugen offene Flächen gegenüber dichter Bewaldung. Sie ernähren sich von Insekten, Nagetieren, Vögeln, Amphibien und anderen Kleintieren.
Goldschakale haben ein weites Verbreitungsgebiet, das sich von den tropischen und subtropischen Regionen Asiens über den Nahen Osten bis nach Südosteuropa erstreckt. Zwischenzeitlich ist der Goldschakal auch in Niederösterreich und Norditalien heimisch. Die Art ist eng mit dem Wolf verwandt, aber wesentlich kleiner und wiegt im Schnitt nur etwa 8-10 kg.
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