PRESSEMITTEILUNG

Abfall, UmweltWirtschaft: Nr. 04 / Donnerstag, 08. Februar 2024

Gemeinsam für mehr Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz

Über 300 Teilnehmer bei den Bayerischen Kreislaufwirtschafts- und Ressourceneffizienztagen 2024

+++ „Die Zukunft heißt Kreislaufwirtschaft!“ Mit diesen Worten eröffnete der Bayerische Staatsminister für Umwelt- und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, am 7. Februar 2024 die Bayerischen Kreislaufwirtschafts- und Ressourceneffizienztage (KReTa 2024) in der IHK für München und Oberbayern. Über 300 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und von Behörden tauschten sich zwei Tage in Präsenz und digital darüber aus, was die Branche bewegt: Klimaschutz, KI und Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft der Zukunft, Recycling von Kunststoffen und Recyclingbaustoffe. +++  

Zwei Themen bringen die aktuellen Herausforderungen in der Kreislaufwirtschaft auf den Punkt: Kunststoffe und Baustoffe. Bei den Kunststoffen steigt weltweit das Volumen bei der Herstellung weiterhin stark an und parallel wächst auch bei uns die Menge an Kunststoffabfällen. In Deutschland fielen 2021 circa 5,7 Millionen Tonnen davon an, das entspricht über 220.000 voll beladenen LKWs. Noch deutlicher ins Gewicht fallen Bau- und Abbruchabfälle. Sie stellen den größten Abfallstrom dar: Laut Statistischem Bundesamt mit rund 228 Millionen Tonnen im Jahr 2018 für ganz Deutschland. Das entspricht rund 55 Prozent des Gesamtabfallaufkommens. Allein in Bayern waren es im selben Jahr 53 Millionen Tonnen.

Prognosen der Circular Economy Initiative Deutschland zu Folge könnten durch Maßnahmen wie eine Verlängerung der Nutzungsdauer, eine Nutzungsintensivierung sowie besseres Recycling von Produkten bis 2050 circa 70 % der Ressourcen eingespart werden. Bei den KReTa 2024 präsentierten Unternehmen, die in Bereichen der Ressourceneffizienz bereits erfolgreich sind, ihre Ideen, Produkte und Dienstleistungen in Vorträgen und im Ausstellerbereich, darunter auch die vier Gewinner des Bayerischen Ressourceneffizienzpreises 2023. Die zweitägige Veranstaltung bot außerdem eine Plattform zum Netzwerken sowie zum allgemeinen Austausch und Wissenstransfer rund um die Material- und Rohstoffeffizienz, Klimaschutz und Digitalisierung.

Um das Bewusstsein für eine nachhaltige Baubranche zu stärken und die Potenziale von Recycling-Baustoffen auszuschöpfen, hat die Bayerische Staatsregierung am 29.03.2022 ein Maßnahmenpaket für den verstärkten Einsatz von Recycling-Baustoffen beschlossen: "Mission RC20/25 – Bayern baut auf Umweltschutz!". Ziel ist es, bis 2025 den Anteil des Bauschutts, der in Recyclinganlagen aufbereitet wird, um 20 % zu steigern. Als eine der beschlossenen Maßnahmen hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr den Bayerischen Ideenwettbewerb für den nachhaltigen Einsatz von Bauteilen und Recyclingmaterialien im Bausektor ausgelobt. Ideen hierfür können beim Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ) eingereicht werden: www.rez.bayern.de/ideenwettbewerb.

Sie interessieren sich dafür, Themen der Material- und Rohstoffeffizienz in Ihrem Unternehmen umzusetzen? Das REZ ist dafür die zentrale Anlaufstelle in Bayern und freut sich darauf, Sie bei Ihren Vorhaben zu unterstützen. Weitere Informationen unter: www.rez.bayern.de.

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