PRESSEMITTEILUNG

Natur: Nr. 33 / Freitag, 23. Oktober 2020

Luchsnachwuchs im Steinwald

Zerklüftete Felsentürme und Waldeinsamkeit: Der Steinwald bietet dem Luchsweibchen und seinem Nachwuchs gute Lebensbedingungen. Zerklüftete Felsentürme und Waldeinsamkeit: Der Steinwald bietet dem Luchsweibchen und seinem Nachwuchs gute Lebensbedingungen. (Quelle: Bayerische Staatsforsten)

+++ Im Steinwald (Landkreis Tirschenreuth) konnte diesen Herbst ein Luchsweibchen mit drei Jungtieren durch Wildkameras des Forstbetriebs Waldsassen, der Stadt Augsburg (Fuchsmühl) und der Güterverwaltung Friedenfels nachgewiesen werden. Das Muttertier stammt aus der Population des Bayerischen Waldes. Das Weibchen war dort verwaist aufgefunden und gesundgepflegt worden, um anschließend im August 2016 in der Region Steinwald wieder freigelassen zu werden. Seit Oktober 2018 belegten zahlreiche Aufnahmen von Fotofallen die Zuwanderung und Etablierung eines Luchsmännchens aus der Harzer Population. Die beiden Tiere waren zur diesjährigen Paarungszeit die einzigen Luchse im Steinwald und gelten als die Eltern der Jungtiere. Es sind die ersten Nachkommen zweier unterschiedlicher Luchspopulationen in Deutschland. +++

Die Meldung des ersten Luchsnachwuchses im Steinwald wurde vor Ort positiv aufgenommen. Die Güterverwaltung Friedenfels kündigte bereits an, zur Unterstützung der Luchsfamilie die Bejagung von Rehwild anzupassen.

Kürzlich wurde der Verlust eines männlichen Luchses im Fichtelgebirge bekannt: Ein Jäger erstattete Selbstanzeige, da er diesen versehentlich erschossen habe. Untersuchungen hierzu laufen. Das tote Luchsmännchen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der aus dem Harz zugewanderte Vater der Jungtiere.

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