Rote ListeTiere
Rote Listen dokumentieren in erster Linie den Rückgang von Arten und lassen sich damit nicht per se als Naturschutzerfolge "verkaufen". Viel eher sind sie Alarmsignale, mit denen Arten auf ihre kritische Lage aufmerksam machen. Und eben deswegen sind sie nach wie vor unverzichtbare Instrumente des Naturschutzes, indem sie unter anderem
- als Argumentations- und Entscheidungshilfen für umwelt- und raumrelevante Planungen herangezogen werden
- den notwendigen Handlungsbedarf im Naturschutz aufzeigen (Grundlage für Arten- und Biotopschutzmaßnahmen sowie für Artenhilfsprogramme)
- auf den Erfolg von Naturschutzmaßnahmen schließen lassen
- künftige Forschungen anregen und
- Behörden und der Öffentlichkeit als Informationsquelle über die Gefährdungssituation der Arten dienen.
Insbesondere letztgenanntes Ziel wollen diese Seiten verfolgen.
Die Rote Liste gefährdeter Tiere Bayerns aus dem Jahr 2003 löste die Version aus dem Jahr 1992 ab. Auf der Grundlage von Gefährdungsanalysen für 16.000 Tierarten wurden 56 Einzellisten erstellt. 200 Experten hatten mitgewirkt, das in der Naturschutzpraxis unverzichtbar gewordene Instrument der Roten Liste dem derzeitigen Kenntnisstand anzupassen und weiter zu entwickeln. Für einige Tiergruppen konnten erstmalig Rote Listen erarbeitet werden.
Aktualisierte Rote Listen ab 2016
In einem ersten Schritt zur Fortschreibung der Roten Listen gefährdeter Tiere Bayerns wurden seit 2016 die Wirbeltiere, Weichtiere und etliche Insektengruppen überarbeitet. Weitere Artengruppen sind in Vorbereitung.
Beim Vergleich mit Vorgängerfassungen sind methodische Änderungen nach dem Vorbild der bundesweiten Roten Listen zu beachten.
Die Roten Listen ab 2016 (einschließlich den Kriterien der Regionalisierung) stehen auch als Download (Excel-Dateien) zur Verfügung, wodurch die Daten der Listen dem Bedarf entsprechend verwendet werden können.