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Nachtkerzenschwärmer (Proserpinus proserpina)
Rote Liste Bayern: | Arten der Vorwarnliste |
Rote Liste Deutschland: | |
Erhaltungszustand Kontinental: | Unbekannt |
Erhaltungszustand Alpin: |
Foto: Wilhelm Gailberger
Verbreitung und Bestandssituation
Der Nachtkerzenschwärmer hat ein ausgedehntes Verbreitungsgebiet von Nordafrika bis nach Zentralasien. In Europa ist überwiegend der Süden besiedelt. Die Funde in Bayern sind weit gestreut. Die Art scheint von der Klimaerwärmung zu profitieren.
Lebensraum und Lebensweise
Als Lebensraum dient eine ganze Reihe von Offenlandbiotopen, die sich durch feuchtwarmes Mikroklima und Vorkommen der Raupenfutterpflanzen Epilobium hirsutum, E. angustifolium und Oenothera biennis auszeichnen. Dies können z.B. Kiesgruben, Wiesengräben, Bachufer oder auch feuchte Waldränder sein. Die Eiablage erfolgt auf möglichst vollsonnige Raupennahrungspflanzen. Die Flugzeit der Falter reicht von Mai bis Juli.
Gefährdungen und Beeinträchtigungen
- Habitatverlust durch Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung
- Sukzession in dynamischen Lebensräumen
- Verfüllung, Rekultivierung von Abbaustellen
Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen
Die vagabundierende Art ist zeichnet sich durch deutliche Bestandsschwankungen aus. Gezielte Schutzmaßnahmen sollten vor allem in dauerhaft besiedelten Habitaten ansetzen:
- Zurücksetzen der Sukzession in mehrjährigen Abständen durch Entbuschung, Mahd
- Erhalt von Abbaustellen als offenlandbestimmten Biotopflächen
- Förderung von Epilobium-Fluren an Gewässern
Sonstige Hinweise
Ergänzende Informationen
Proserpinus proserpina, Artenportrait, BfN
HERMANN, G. & TRAUTNER, J. (2011): Der Nachtkerzenschwärmer in der Planungspraxis. Habitate, Phänologie und Erfassungsmethoden einer "unsteten" Art des Anhangs IV der FFH-Richtlinie. - Naturschutz und Landschaftsplanung 43(10): 293-300.