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Berglaubsänger (Phylloscopus bonelli)
Rote Liste Bayern: | |
Rote Liste Deutschland: | |
Erhaltungszustand Kontinental: | In Bezug auf Status Brutvorkommen: ungünstig/unzureichend |
Erhaltungszustand Alpin: | In Bezug auf Status Brutvorkommen: günstig |
Foto: Thomas Langenberg
Verbreitung und Bestandssituation
Das relativ kleine Brutareal erstreckt sich von Nordwestafrika über Spanien, Frankreich und Italien bis an den Alpennordrand und östlich bis zum Wiener Becken. Das südliche Bayern stellt damit die nördliche Arealgrenze dar.
Der Berglaubsänger ist im bayerischen Alpenraum flächig, im Voralpinen Hügel- und Moorland regional bis lokal verbreitet. Das Brutareal hat sich im Vergleich zur Erfassung von 1996-1999 insgesamt verkleinert und es kam lokal zu einer Ausdünnung der Bestände. Das derzeit nördlichste Vorkommen liegt bei Landsberg am Lech. Aus Nordbayern liegen keine Brutnachweise vor. Das geschlossene Brutgebiet reicht bis ca. 1.600 m ü. NN. Außerhalb Bayerns brütet in Deutschland die Art nur noch in Baden-Württemberg.
Die aktuelle Bestandsschätzung liegt weit unter jener aus dem Zeitraum 1996-1999. Methodisch bedingt sind Vergleiche der Zahlen beider Zeiträume problematisch.
Brutbestand: 1.100-2.100 Brutpaare
Kurzfristiger Bestandstrend: stabil
Lebensraum und Lebensweise
Brutgebiete sind sonnenexponierte, lichte und trockene Hänge, die locker mit Fichten, Kiefern und Buschwerk durchsetzt sind, aber auch Rinnsale und Felsblöcke aufweisen können, sowie Flach- und besonders Hochmoore mit Spirkenbeständen (Moorkieferbeständen). Die Nahrungssuche erfolgt fast ausschließlich im Kronenraum der Bäume. Lückige Bestände mit großen Kronentotholz-/ Dürrastreichtum werden bevorzugt.
Phänologie
Spärlicher Brutvogel
Wanderungen: Langstreckenzieher; Heimzug ab Mitte April, Wegzug ab Mitte Juli
Brut: Bodenbrüter; Nest unter Gras, Ästen, Wurzeln
Brutzeit: Ende April bis Anfang Juli; Legebeginn ab Anfang Mai
Tagesperiodik: tagaktiv
Zug: nachts
Brutzeit-Diagramm
Dunkle Sektorenfarbe weist auf die Hauptbrutzeit der Art in Bayern hin.
Gefährdungen und Beeinträchtigungen
Der Berglaubsänger ist in Bayern nicht gefährdet. Auf der Roten Liste der wandernden Vogelarten wird die Art als nicht gefährdet geführt.
Der Verlust lichter Mischwälder mit nur lückiger Strauch-, aber mehr oder weniger geschlossener (Kraut-) Grasschicht ist die Hauptgefährdung für den Bestand des Berglaubsängers. Zu hohe Strauchdeckung und zu viel Unterwuchs kann die erfolgreiche Bodenbrut verhindern.