Seit dem Jahr 2022 ist die Zwergscharbe neuer Brutvogel in Deutschland. Aus Bayern sind zwei Zwergscharbenkolonien bekannt.

Zunahme der nachweise von Nichtbrütern abseits bekannter Brutgebiete

Die Zwergscharbe hält sich überwiegend in vegetationsreichen Gewässern auf. Zu diesen zählen Seen und schilf- und weidenbewachsene Altarme großer Ströme, sofern diese offene Wasserflächen aufweisen. Die Zwergscharbe sitzt gerne auf Gebüsch und im Schilf. Sie ernährt sich von Fisch und jagt im Gegensatz zu größeren Arten auch an schmalen Gräben oder in Teichen.

Die Zwergscharbe ist überwiegend ein Standvogel und ist hauptsächlich an vegetationsreichen Binnengewässern und in Flussmündungen von Italien und Ungarn anzutreffen.

Wanderungen: überwiegend Standvogel

Brut: Das Nest, welches sich meist auf Sträuchern und kleinen Bäumen befindet, besteht aus Reisig und feinen Zweigen.

Brutzeit: April-Juli

Tagesperiodik:

Zug: Standvogel

Als Gefährdungsursachen sind im Allgemeinen Störungen durch den Menschen wie z.B. Angeln oder andere Freizeitaktivitäten zu nennen. Fehlabschüsse bei der Kormoranbejagung sind bekannt.

• Einrichtung von Ruhezonen
• Verzicht auf Kormoranbejagung in bekannten Brutgebieten

König, C., S. Stübing & J. Wahl (2021): Sommer 2021: Alpenbirkenzeisige auf dem Rückzug (?) und so viele Zwergscharben wie noch nie. Der Falke 2021, Heft 11: 38-43. https://www.dda-web.de/downloads/publications/falke/68/koenig_et_al_2021_rueckblick_sommer_2021.pdf

König, C., S. Stübing & J. Wahl (2021): Sommer 2022: Uferschwalben-Monitoring und zwei besondere Brutvogelarten. Der Falke 2022, Heft 11: 26-32.

https://www.dda-web.de/downloads/publications/falke/69/koenig_et_al_2022_rueckblick_Sommer_2022.pdf