Bayerisches Landesamt für
Umwelt

Pfeifente (Mareca penelope)

Rote Liste Bayern: Ausgestorben oder verschollen
Rote Liste Deutschland: Extrem seltene Arten und Arten mit geografischen Restriktion
Erhaltungszustand Kontinental: In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig
Erhaltungszustand Alpin: In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig

Verbreitung und Bestandssituation

Das Areal der Pfeifente erstreckt sich von Island und Schottland über Skandinavien und die Ostsee bis Kamtschatka.

Im Fränkischen Weihergebiet wurden Sommerbeobachtungen ab Anfang des 20. Jh. bis in die 1930er Jahre gemeldet. 1984-1991 brüteten jährlich 1-2 Weibchen erfolgreich am Altmühlsee.

Rastbestand: 1.345 Ind. (LfU 2013)

Fundortkarte

Pfeifente (Mareca penelope)

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX



Letzter Daten-Import erfolgte am 25.9.2024.

Fundorte als Tabelle anzeigen

Vorkommen in Bayern

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX

TK-Blatt-Nummer TK-Blatt-Name
5526 Bischofsheim a.d.Rhön
5627 Bad Neustadt a.d.Saale
5731 Coburg
5737 Schwarzenbach a.d.Saale
5831 Seßlach
5834 Kulmbach
5837 Weißenstadt
5920 Alzenau i.UFr.
5929 Haßfurt
6020 Aschaffenburg
6027 Grettstadt
6031 Bamberg Nord
6120 Obernburg a.Main
6221 Miltenberg
6331 Röttenbach
6432 Erlangen Süd
6437 Hirschau
6527 Burgbernheim
6528 Marktbergel
6537 Amberg
6540 Oberviechtach
6628 Leutershausen
6638 Schwandorf
6643 Furth i.Wald
6738 Burglengenfeld
6741 Cham West
6830 Gunzenhausen
6831 Spalt
6832 Heideck
6834 Berching
6930 Heidenheim
6931 Weißenburg i.Bay.
6938 Regensburg
6939 Donaustauf
7039 Mintraching
7040 Pfatter
7041 Münster
7231 Genderkingen
7232 Burgheim Nord
7233 Neuburg a.d.Donau
7234 Ingolstadt
7244 Osterhofen
7332 Burgheim Süd
7427 Sontheim a.d.Brenz
7428 Dillingen a.d.Donau West
7434 Hohenwart
7438 Landshut West
7439 Landshut Ost
7527 Günzburg
7531 Gersthofen
7536 Freising Nord
7537 Moosburg a.d.Isar
7629 Dinkelscherben
7631 Augsburg
7635 Haimhausen
7636 Freising Süd
7637 Erding
7731 Mering
7734 Dachau
7735 Oberschleißheim
7736 Ismaning
7744 Simbach a.Inn
7831 Egling a.d.Paar
7834 München-Pasing
7931 Landsberg am Lech
7937 Grafing b.München
8026 Aitrach
8029 Kaufbeuren-Neugablonz
8032 Dießen a.Ammersee
8038 Rott a.Inn
8129 Kaufbeuren
8137 Bruckmühl
8140 Prien a.Chiemsee
8141 Traunstein
8227 Kempten (Allgäu)
8232 Uffing a.Staffelsee
8233 Iffeldorf
8238 Neubeuern
8327 Buchenberg
8328 Nesselwang West
8330 Roßhaupten
8332 Unterammergau
8333 Murnau a.Staffelsee
8427 Immenstadt i.Allgäu
8430 Füssen
8433 Eschenlohe
8533 Mittenwald
Letzter Daten-Import erfolgte am 25.9.2024.

Lebensraum und Lebensweise

Die Pfeifente ist in Bayern kein Brutvogel mehr. Ansonsten an vegetationsreichen Seen, in Deutschland nur an der Ostseeküste. Auf dem Zug und im Winter nur in geringen Zahlen im Binnenland, dann an vegetationsreichen Gewässern, auf Grasländern und Äckern.

Phänologie

Durchzügler und Wintergast

Wanderungen: Kurzstreckenzieher; Durchzug in Bayern im März und Oktober/November; Durchzügler und Überwinterer sind nicht klar zu trennen, vereinzelt werden Pfeifenten auch in den Sommermonaten beobachtet

Mauserzeit: Schwingenmauser Ende Juni bis Anfang September (Weibchen Juli bis Oktober), ca. 4 Wochen flugunfähig

Tagesperiodik: tag- und nachtaktiv


Rastzeit-Diagramm
Relative Häufigkeit der Art in Bayern während der Wintermonate.

Gefährdungen und Beeinträchtigungen

Der Brutbestand der Pfeifente ist in Bayern erloschen. Auf der Roten Liste wandernder Vogelarten wird die Art als ungefährdet eingestuft.

Verlust oder Entwertung von großen, zusammenhängenden, störungsarmen Grünlandflächen, Überschwemmungsflächen in den Auenbereichen mittlerer und größerer Fließgewässer und Störungen an Rast-, Nahrungs- und Schlafplätzen (u. a. durch Freizeitnutzung, Jagdausübung) gefährden die Art.

Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen

  • Erhaltung und Entwicklung von feuchtem Dauergrünland und Überschwemmungsflächen

  • Erhaltung und Entwicklung von dynamischen Auenbereichen und großflächigen Feuchtgebieten mit einer naturnahen Überflutungsdynamik (v. a. Schaffung von Retentionsflächen)

  • Einrichtung von Ruhezonen an Rast-, Nahrungs- und Schlafplätzen

Ergänzende Informationen

Bayerisches Landesamt für Umwelt (2013): Ergebnisse der Wasservogelzählung 2011/12 in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. -https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)

Weiterführende Literatur:

Bayerisches Landesamt für Umwelt (verschiedene Jahre): Ergebnisse der Wasservogelzählung in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. -https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)

Wahl, J., S. Garthe, T. Heinicke, W. Knief, B. Petersen, C. Sudfeldt & P. Südbeck (2007): Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 44: 83-105.

Wahl, J. & T. Heinicke (2013): Aktualisierung der Schwellenwerte zur Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 49/50: 85-97.