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Pfeifente (Mareca penelope)
Rote Liste Bayern: | Ausgestorben oder verschollen |
Rote Liste Deutschland: | Extrem seltene Arten und Arten mit geografischen Restriktion |
Erhaltungszustand Kontinental: | In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig |
Erhaltungszustand Alpin: | In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig |
Pfeifente: Männchen Prachtkleid
Foto: Christoph Moning
Verbreitung und Bestandssituation
Das Areal der Pfeifente erstreckt sich von Island und Schottland über Skandinavien und die Ostsee bis Kamtschatka.
Im Fränkischen Weihergebiet wurden Sommerbeobachtungen ab Anfang des 20. Jh. bis in die 1930er Jahre gemeldet. 1984-1991 brüteten jährlich 1-2 Weibchen erfolgreich am Altmühlsee.
Rastbestand: 1.345 Ind. (LfU 2013)
Lebensraum und Lebensweise
Die Pfeifente ist in Bayern kein Brutvogel mehr. Ansonsten an vegetationsreichen Seen, in Deutschland nur an der Ostseeküste. Auf dem Zug und im Winter nur in geringen Zahlen im Binnenland, dann an vegetationsreichen Gewässern, auf Grasländern und Äckern.
Phänologie
Durchzügler und Wintergast
Wanderungen: Kurzstreckenzieher; Durchzug in Bayern im März und Oktober/November; Durchzügler und Überwinterer sind nicht klar zu trennen, vereinzelt werden Pfeifenten auch in den Sommermonaten beobachtet
Mauserzeit: Schwingenmauser Ende Juni bis Anfang September (Weibchen Juli bis Oktober), ca. 4 Wochen flugunfähig
Tagesperiodik: tag- und nachtaktiv
Rastzeit-Diagramm
Relative Häufigkeit der Art in Bayern während der Wintermonate.
Gefährdungen und Beeinträchtigungen
Der Brutbestand der Pfeifente ist in Bayern erloschen. Auf der Roten Liste wandernder Vogelarten wird die Art als ungefährdet eingestuft.
Verlust oder Entwertung von großen, zusammenhängenden, störungsarmen Grünlandflächen, Überschwemmungsflächen in den Auenbereichen mittlerer und größerer Fließgewässer und Störungen an Rast-, Nahrungs- und Schlafplätzen (u. a. durch Freizeitnutzung, Jagdausübung) gefährden die Art.
Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen
- Erhaltung und Entwicklung von feuchtem Dauergrünland und Überschwemmungsflächen
- Erhaltung und Entwicklung von dynamischen Auenbereichen und großflächigen Feuchtgebieten mit einer naturnahen Überflutungsdynamik (v. a. Schaffung von Retentionsflächen)
- Einrichtung von Ruhezonen an Rast-, Nahrungs- und Schlafplätzen
Ergänzende Informationen
Bayerisches Landesamt für Umwelt (2013): Ergebnisse der Wasservogelzählung 2011/12 in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. -https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)
Weiterführende Literatur:
Bayerisches Landesamt für Umwelt (verschiedene Jahre): Ergebnisse der Wasservogelzählung in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. -https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)
Wahl, J., S. Garthe, T. Heinicke, W. Knief, B. Petersen, C. Sudfeldt & P. Südbeck (2007): Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 44: 83-105.
Wahl, J. & T. Heinicke (2013): Aktualisierung der Schwellenwerte zur Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 49/50: 85-97.