Bayerisches Landesamt für
Umwelt

Zwergschnepfe (Lymnocryptes minimus)

Rote Liste Bayern: Ausgestorben oder verschollen
Rote Liste Deutschland:
Erhaltungszustand Kontinental: In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig
Erhaltungszustand Alpin:

Verbreitung und Bestandssituation

Die Zwergschnepfe ist boreal und subboreal von Nordosteuropa bis Ostsibirien verbreitet.

In Bayern ist die Art etwa seit 1862 ausgestorben. Die letzten Brutnachweise wurden bei Erlangen erbracht.

Fundortkarte

Zwergschnepfe (Lymnocryptes minimus)

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX



Letzter Daten-Import erfolgte am 25.9.2024.

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Vorkommen in Bayern

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX

TK-Blatt-Nummer TK-Blatt-Name
5526 Bischofsheim a.d.Rhön
5727 Münnerstadt
5731 Coburg
5929 Haßfurt
6020 Aschaffenburg
6035 Bayreuth
6120 Obernburg a.Main
6124 Remlingen
6130 Burgebrach
6135 Creußen
6221 Miltenberg
6225 Würzburg Süd
6229 Schlüsselfeld
6231 Adelsdorf
6330 Uehlfeld
6331 Röttenbach
6431 Herzogenaurach
6532 Nürnberg
6628 Leutershausen
6640 Neunburg vorm Wald
6741 Cham West
6830 Gunzenhausen
6833 Hilpoltstein
6930 Heidenheim
6931 Weißenburg i.Bay.
7332 Burgheim Süd
7433 Schrobenhausen
7437 Bruckberg
7531 Gersthofen
7537 Moosburg a.d.Isar
7544 Bad Birnbach
7635 Haimhausen
7636 Freising Süd
7637 Erding
7726 Illertissen
7731 Mering
7734 Dachau
7830 Schwabmünchen
7930 Buchloe
8029 Kaufbeuren-Neugablonz
8136 Holzkirchen
8141 Traunstein
8327 Buchenberg
8329 Nesselwang Ost
8424 Lindau (Bodensee)
8426 Oberstaufen
8427 Immenstadt i.Allgäu
Letzter Daten-Import erfolgte am 25.9.2024.

Lebensraum und Lebensweise

Ursprünglich besiedelte die Zwergschnepfe große Moore oder nasse Wiesen.

Rastplätze finden sich in Verlandungszonen, nassen Wiesenflächen, Schlick-, Schwemm- oder Ruderalflächen, Quellsümpfen, Wiesengräben oder vernässten Stellen.

Phänologie

Regelmäßiger Durchzügler und Überwinterer

Brut: Bodenbrüter, versteckt in niedriger Vegetation

Tagesperiodik: dämmerungsaktiv

Zug: nachts

Gefährdungen und Beeinträchtigungen

Die Zwergschnepfe ist in Bayern als Brutvogel ausgestorben. Auf der Roten Liste der wandernden Vogelarten wird die Art als gefährdet eingestuft.

Ursachen, die zum Aussterben der Art führten, waren Lebensraumverluste durch landwirtschaftliche Veränderungen, Trockenlegung von Feuchtflächen, Umbruch, Verlust von Extensivweiden sowie Ausbau und Begradigung von Flüssen.

Für die bayerischen Wintergäste sind Störungen an den Rastplätzen der Hauptgefährdungsgrund.

Sonstige Hinweise

  • Die Art ist im Winter sehr heimlich und deshalb schwer zu beobachten.

Ergänzende Informationen

Weiterführende Literatur:

Bayerisches Landesamt für Umwelt (verschiedene Jahre): Ergebnisse der Wasservogelzählung in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg.

Wahl, J., S. Garthe, T. Heinicke, W. Knief, B. Petersen, C. Sudfeldt & P. Südbeck (2007): Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 44: 83-105.

Wahl, J. & T. Heinicke (2013): Aktualisierung der Schwellenwerte zur Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 49/50: 85-97.