Bayerisches Landesamt für
Umwelt

Seidenreiher (Egretta garzetta)

Rote Liste Bayern:
Rote Liste Deutschland:
Erhaltungszustand Kontinental: In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig
Erhaltungszustand Alpin:

Verbreitung und Bestandssituation

Das Areal des Seidenreihers erstreckt sich vom Mittelmeergebiet und Afrika über Südasien bis Japan. In Mitteleuropa ist es weitgehend konzentriert auf Ungarn, aber kleine lokale Ansiedlungen auch bis zur Nordseeküste möglich. Bestandzunahme und Arealerweiterung halten an.

1992 brütete ein Seidenreiherpaar erfolgreich am Altwasser bei Donaustauf. Es war dies die erste für Bayern und für Deutschland belegte Brut. 1996 brüteten 2 Paare in einem Donaualtwasser bei Aholfing und zogen erfolgreich Junge hoch. Beide Bruten waren mit Nachtreihern vergesellschaftet. Als Neststandort wurden im Wasser stehende, von der Landseite aus gut geschützte Weiden gewählt.

Brutbestand: 0 Brutpaare, unregelmäßige Bruten möglich

Fundortkarte

Seidenreiher (Egretta garzetta)

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX



Letzter Daten-Import erfolgte am 25.9.2024.

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Vorkommen in Bayern

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX

TK-Blatt-Nummer TK-Blatt-Name
6031 Bamberg Nord
6231 Adelsdorf
6330 Uehlfeld
6331 Röttenbach
6532 Nürnberg
6642 Waldmünchen
6741 Cham West
6829 Ornbau
6830 Gunzenhausen
6833 Hilpoltstein
6930 Heidenheim
6939 Donaustauf
7040 Pfatter
7232 Burgheim Nord
7243 Plattling
7342 Landau a.d.Isar
7427 Sontheim a.d.Brenz
7438 Landshut West
7527 Günzburg
7637 Erding
7645 Rotthalmünster
7646 Würding
7734 Dachau
7736 Ismaning
7744 Simbach a.Inn
7745 Rotthalmünster Süd
7831 Egling a.d.Paar
7934 Starnberg Nord
8026 Aitrach
8029 Kaufbeuren-Neugablonz
8031 Denklingen
8038 Rott a.Inn
8129 Kaufbeuren
8132 Weilheim i.OB
8138 Rosenheim
8141 Traunstein
8234 Penzberg
8238 Neubeuern
8334 Kochel a.See
8423 Kressbronn am Bodensee
8426 Oberstaufen
8430 Füssen
8533 Mittenwald
Letzter Daten-Import erfolgte am 25.9.2024.

Lebensraum und Lebensweise

Sümpfe und Verlandungszonen mit Büschen und Bäumen sind das bevorzugte Bruthabitat der Art. Zur Nahrungssuche werden Seichtwasserbereiche bevorzugt (Fischteiche etc.).

Phänologie

Sehr seltener Brutgast

Wanderungen: Sommergast, Durchzügler, Lang- bis Mittelstreckenzieher; April bis November (Dezember), Hauptdurchzug im Mai und Juni

Brut: Freibrüter, Nest in Bäumen und Büschen, seltener im Schilf bzw. am Boden

Brutzeit: Mitte April bis Ende Juli

Tagesperiodik: tagaktiv

Zug: tags

Gefährdungen und Beeinträchtigungen

Auf der Roten Liste wandernder Vogelarten wird er als ungefährdet eingestuft.

Großräumige Habitatverluste und illegale Verfolgung (z. B. Schmuckfedern) sowie Fang in Winterquartieren sind vergangene und aktuelle Gefährdungsursachen.

Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen

  • Erhalt und Entwicklung naturnaher Auen und Verlandungsbereiche

Sonstige Hinweise

  • Meldungen von Bruthinweisen und -nachweisen an die Vogelschutzwarte am LfU oder die Mitarbeiter der AGSB sind besonders erwünscht.

Ergänzende Informationen

Weiterführende Literatur:

Landesamt für Umwelt (verschiedene Jahre): Ergebnisse der Wasservogelzählung in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg.

Wahl, J., S. Garthe, T. Heinicke, W. Knief, B. Petersen, C. Sudfeldt & P. Südbeck (2007): Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 44: 83-105.

Wahl, J. & T. Heinicke (2013): Aktualisierung der Schwellenwerte zur Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 49/50: 85-97.