Das Areal des Schwarzspechts erstreckt sich von Nordspanien, Frankreich und Skandinavien ostwärts bis Japan.

Der Schwarzspecht ist in Bayern nahezu flächendeckend verbreitet. Das Brutareal hat sich gegenüber dem Erfassungszeitraum 1996-1999 wesentlich vergrößert. Zu einer Zunahme besetzter Gebiete kam es vor allem im nördlichen Schwaben. Verbreitungsschwerpunkte liegen in Mittel- und Unterfranken, Lücken im Verbreitungsbild sind häufig Erfassungsdefiziten geschuldet (z. B. Oberpfalz und Bayerischer Wald) und beziehen sich lediglich in waldarmen Gegenden (Gäulandschaften bei Straubing und Ochsenfurt, Nördlinger Ries, oberbayerisches Donaumoos, nördliche Münchner Schotterebene) auf wirkliche fehlende Vorkommen.

Die aktuelle Bestandsschätzung liegt im Bereich jener aus dem Zeitraum 1996-1999.

Brutbestand: 6.500-10.000 Brutpaare

Kurzfristiger Bestandstrend: stabil

Der Schwarzspecht brütet im geschlossenen Wald, in Altbeständen. Mischwälder in der optimalen Kombination bieten alte Rotbuchen als Höhlenbäume und kränkelnde Fichten oder Kiefern als Nahrungsbäume. Die im unteren Stammteil von Fichten und in Baumstümpfen lebenden Rossameisen sind ein wesentlicher Nahrungsbestandteil. Baumbestände in Siedlungsnähe oder in Parks sowie größere Gehölze in weithin offenem Land enthalten in der Regel keine Brutplätze; offene Flächen können aber in den großen Schwarzspechtrevieren enthalten sein.

Häufiger Brutvogel

Wanderungen: Standvogel, Dispersionswanderungen der Jungvögel

Brut: Höhlenbrüter, Nest in selbst gebauten Baumhöhlen

Brutzeit: Anfang März bis Ende Juli; Legebeginn ab Anfang April

Tagesperiodik: tagaktiv

Der Schwarzspecht ist in Bayern nicht gefährdet.

Die Art ist weit verbreitet, doch besteht das Risiko aktueller Bedrohung durch laufende und auch geplante Eingriffe des Menschen (z. B. Kahlschlag, früher Umtrieb von Althölzern), die eine merkliche Bestandsreduktion zur Folge haben können.

Durch die rechtlichen Vorgaben der Verkehrssicherungspflicht kann es notwendig sein, auch bekannte Höhlenbäume, die sich wegen der durch den Schwarzspecht gewählten freien Einflugschneise häufig an Wegrändern befinden, zu fällen.

Erholungsdruck im unmittelbaren Bereich der Brutplätze kann sich negativ auswirken.

• Erhalt von bestehenden Höhlenbäumen

• Totholz-Anreicherung, Belassen von höheren Baumstümpfen und Durchforstungsholz im Wald