Als Wildvogel brütet die Art in Schweden, Osteuropa und mit größeren Lücken in Vorder- und Mittelasien. Durch Einbürgerung auch in Mittel- und Westeuropa sowie USA, Australien und Neuseeland.

Der Höckerschwan ist in Bayern lückenhaft über alle Teile verbreitet. Brutareal und -bestand haben sich seit der Kartierung 1996-1999 nicht verändert. Verbreitungsschwerpunkte liegen in Flussniederungen (z. B. Donau und Lech), Teichlandschaften (z. B. Ismaninger Teichgebiet) und seenreichen Regionen Südbayerns. Größere Verbreitungslücken liegen in Gebieten mit wenigen Stillgewässern (z. B. Niederbayerisches Hügelland), in den Mittelgebirgen und in den Alpen.

Die Monitoringdaten der Wasservogelzählung in Bayern zeigen eine leichte langfristige Zunahme der Bestände (Bayerisches Landesamt für Umwelt 2014).

Brutbestand: 1.200-1.700 Brutpaare

Kurzfristiger Bestandstrend: stabil

Rastmaximum: 4.500 Ind. (LfU 2014)

Brutplätze sind eutrophe, stehende oder langsam fließende Gewässer mit Flachwasserzonen und reichlich submerser Vegetation.

Spärlicher Brutvogel

Wanderungen: Stand- und Strichvogel; Nichtbrüter wechseln zur Nahrungsaufnahme und Mauser gern die Gewässer und bilden größere Trupps, während Brutvögel mit ihren Jungen zumindest bis ins Spätjahr am Brutgewässer bleiben

Brut: Bodenbrüter, das große Nest besteht meist aus Altschilf und anderem Material am Neststandort, Wenigstens streckenweise wird dichtere Ufervegetation benötigt, Inseln und Halbinseln werden bevorzugt

Brutzeit: Anfang März bis Anfang September; Legebeginn ab Ende März

Tagesperiodik: tag- und nachtaktiv

Zug: tags und nachts

Der Höckerschwan ist in Bayern nicht gefährdet. Auf der Roten Liste wandernder Vogelarten wird er als ungefährdet eingestuft.

Durch massive Fütterung ist die Wintersterblichkeit erheblich reduziert. Die Verfügbarkeit von Brutplätzen an Bayerns Gewässern ist begrenzt, zumal Belastung und Störung der Uferzonen die Brutmöglichkeiten einschränken. Der Reproduktionserfolg wird zusätzlich durch gezielte Gelegezerstörung und Hochwässer verringert.

Bayerisches Landesamt für Umwelt (2014): Ergebnisse der Wasservogelzählung 2012/13 in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)

Weiterführende Literatur:

Bayerisches Landesamt für Umwelt (verschiedene Jahre): Ergebnisse der Wasservogelzählung in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. -https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)

Wahl, J., S. Garthe, T. Heinicke, W. Knief, B. Petersen, C. Sudfeldt & P. Südbeck (2007): Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 44: 83-105.

Wahl, J. & T. Heinicke (2013): Aktualisierung der Schwellenwerte zur Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 49/50: 85-97.