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Singschwan (Cygnus cygnus)
Rote Liste Bayern: | |
Rote Liste Deutschland: | |
Erhaltungszustand Kontinental: | In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig |
Erhaltungszustand Alpin: |
Foto: Thomas Langenberg
Verbreitung und Bestandssituation
Das Areal des Singschwans erstreckt sich im nördlichen Eurasien von Island bis Ostsibirien.
Singschwäne überwintern regelmäßig in Bayern auf Seen, Stauseen und größeren Flüssen. Beispielhafte Wintermaxima waren am Chiemsee 13 Individuen (Lohmann & Rudolph 2016) oder am Lechstau Feldheim 143 Individuen (Bayerisches Landesamt für Umwelt 2016).
Der Singschwan ist in Bayern kein Brutvogel.
Rastmaximum: 550 Individuen (LfU 2016)
Lebensraum und Lebensweise
Auf dem Zug und im Winter auf größeren Binnenseen und in Buchten an Flachküsten sowie offenen Flussniederungen mit ausgedehnten, ruhigen Grünland- und Ackerflächen. Im Winter nutzen die Tiere zur Nahrungssuche auch gewässerferne Grünlandbereiche und Äcker (v. a. Mais und Raps).
Phänologie
Regelmäßiger Wintergast und Durchzügler
Wanderungen: Teil- und Mittelstreckenzieher; Durchzügler und Überwinterer von September bis April, Wintermaximum im Januar
Tagesperiodik: tag- und nachtaktiv
Zug: tags und nachts
Rastzeit-Diagramm
Relative Häufigkeit der Art in Bayern während der Wintermonate.
Gefährdungen und Beeinträchtigungen
Auf der Roten Liste wandernder Vogelarten wird er als ungefährdet eingestuft.
Zerschneidung und Verkleinerung von offenen Landschaftsräumen (v. a. Stromfreileitungen, Windenergieanlagen, Straßen- und Siedlungsbau, Bodenabbau) können den Bestand gefährden.
Verlust oder Entwertung von großen, zusammenhängenden, störungsarmen Grünlandflächen und Überschwemmungsflächen in den Auenbereichen mittlerer und größerer Fließgewässer kommen hinzu.
Störungen an Rast-, Nahrungs- und Schlafplätzen (u. a. Freizeitnutzung, Jagdausübung) sind v. a. in den Überwinterungsgebieten Hauptbeeinträchtigungen.
Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen
- Freileitungsrückbau in den Rast-Lebensräumen, und Sicherung von Freileitungen
- Vermeidung von Störungen an Rast-, Nahrungs- und Schlafplätzen (Ruhezonen)
Ergänzende Informationen
Landesamt für Umwelt (2016): Ergebnisse der Wasservogelzählung 2014/15 in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. - https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)
Lohmann, M. & B.-U. Rudolph (2016): Die Vögel des Chiemseegebietes. - Ornithologische Gesellschaft in Bayern e.V., 536 S., München.
Weiterführende Literatur:
Landesamt für Umwelt (verschiedene Jahre): Ergebnisse der Wasservogelzählung in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. -https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)
Wahl, J., S. Garthe, T. Heinicke, W. Knief, B. Petersen, C. Sudfeldt & P. Südbeck (2007): Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 44: 83-105.
Wahl, J. & T. Heinicke (2013): Aktualisierung der Schwellenwerte zur Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 49/50: 85-97.