Bayerisches Landesamt für
Umwelt

Zwergschwan (Cygnus columbianus bewickii)

Rote Liste Bayern:
Rote Liste Deutschland:
Erhaltungszustand Kontinental: In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig
Erhaltungszustand Alpin:

Verbreitung und Bestandssituation

Das Areal des Zwergschwans erstreckt sich von der Tundrazone Eurasiens von Nordrussland bis Westural.

Zwergschwäne überwintern unregelmäßig in Bayern auf Seen, Stauseen und größeren Flüssen.

Der Zwergschwan ist in Bayern kein Brutvogel.

Rastmaximum: 11 Individuen (LfU 2016)

Fundortkarte

Zwergschwan (Cygnus columbianus bewickii)

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX



Letzter Daten-Import erfolgte am 25.9.2024.

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Vorkommen in Bayern

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX

TK-Blatt-Nummer TK-Blatt-Name
5931 Ebensfeld
6027 Grettstadt
6830 Gunzenhausen
7231 Genderkingen
7527 Günzburg
8029 Kaufbeuren-Neugablonz
Letzter Daten-Import erfolgte am 25.9.2024.

Lebensraum und Lebensweise

Seine Rastplätze im Winter sind flache, vegetationsreiche Binnenseen im Tiefland und störungsarme Fließgewässerabschnitte. Zur Nahrungssuche werden besonders nasse Weiden, überschwemmte Wiesen, zunehmend auch Rapsäcker aufgesucht.

Phänologie

Nicht alljährlicher Wintergast und Durchzügler

Wanderungen: Langstreckenzieher; Durchzügler und Überwinterer von September bis April, mit Maximum im Dezember

Tagesperiodik: tag- und nachtaktiv

Zug: tags und nachts


Rastzeit-Diagramm
Relative Häufigkeit der Art in Bayern während der Wintermonate.

Gefährdungen und Beeinträchtigungen

Auf der Roten Liste wandernder Vogelarten wird er als ungefährdet eingestuft.

Lebensraumverluste entstehen durch Landschaftsverbrauch und Trockenlegungen. Störungen in Brut-, Rast- und Überwinterungsgebieten sowie Jagd und Verfolgung können für Bestandsreduktionen verantwortlich sein. Leitungsanflug, zunehmend auch an Windkraftanlagen können weitere Verlustursachen sein (Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg 2013).

Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen

  • Einrichtung großer störungs- und nutzungsfreier Ruhezonen

  • Erhöhung der Wasserstände und Erhalt und Wiederherstellung von Feuchtgrünländern und Auen

  • Freileitungsrückbau oder Sicherung von Freileitungen und Seilquerungen

Ergänzende Informationen

Bayerisches Landesamt für Umwelt (2016): Ergebnisse der Wasservogelzählung 2014/15 in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. -https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)

Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg (2013): Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Vögel und Fledermäuse. - http://www.lugv.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.312579.de (Abruf am 6. Dezember 2018)

Weiterführende Literatur:

Bayerisches Landesamt für Umwelt (verschiedene Jahre): Ergebnisse der Wasservogelzählung in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. -https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)

Wahl, J., S. Garthe, T. Heinicke, W. Knief, B. Petersen, C. Sudfeldt & P. Südbeck (2007): Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 44: 83-105.

Wahl, J. & T. Heinicke (2013): Aktualisierung der Schwellenwerte zur Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 49/50: 85-97.