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Trauerseeschwalbe (Chlidonias niger)
Rote Liste Bayern: | Ausgestorben oder verschollen |
Rote Liste Deutschland: | Gefährdet |
Erhaltungszustand Kontinental: | In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig |
Erhaltungszustand Alpin: |
Foto: Ingo Weiß
Verbreitung und Bestandssituation
Das Areal der Trauerseeschwalbe erstreckt sich von Nordamerika sowie Südwesteuropa bis in die Mongolei; in weiten Teilen West- und Mitteuropas brütet die Art nur inselartig.
Im Fränkischen Weihergebiet brüteten im 19. Jh. Trauerseeschwalben regelmäßig, im Maximum wohl über 100 Paare. Ein letzter Brutnachweis stammt von 1936 von Weiherhammer südlich Weiden mit 4-5 Brutpaaren; auch 1937 könnte dort und im Süßenloher Weihergebiet bei Weiden noch ein Brutvorkommen bestanden haben.
Rastmaximum: 600 Ind. (Bezzel 1994)
Lebensraum und Lebensweise
Nahrungsgebiete sind neben den Gewässern auch Feuchtwiesen, über denen nach Insekten gejagt wird. Auf dem Zug regelmäßig an Seen und größeren Flüssen, bei entsprechendem Nahrungsangebot auch längere Verweildauer.
Phänologie
regelmäßiger und gelegentlich zahlreicher (Frühjahrs-) Durchzügler
Wanderungen: Langstreckenzieher; regelmäßig auf dem Durchzug zwischen April und September (Oktober)
Tagesperiodik: tagaktiv
Zug: tags und nachts
Gefährdungen und Beeinträchtigungen
Die Trauerseeschwalbe ist in Bayern als Brutvogel ausgestorben. Auf der Roten Liste wandernder Vogelarten wird sie als stark gefährdet eingestuft.
Lebensraumzerstörung entstehen durch Verlust oder Entwertung von Altwässern, flachen Seen, Teichen u. a. Feuchtgebieten durch Entwässerung, Grundwasserabsenkung, Umbruch, Eutrophierung schnelle Verlandung, Flussausbau.
Nahrungsflächen wie Feuchtgrünland oder Magerrasen sind durch Intensivierung der Landwirtschaft und deren Auswirkungen gefährdet.
Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen
- Wiedervernässung trockengelegter Gebiete, Aufstau von Drainagegräben, Anlage von Teichen
- Installieren von Brutflößen in geeigneten Gewässern
Ergänzende Informationen
Bezzel, E. (1994): Artenliste der Vögel Bayerns. Garmischer vogelkundliche Berichte. - Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Werdenfels.
Weiterführende Literatur:
Bayerisches Landesamt für Umwelt (verschiedene Jahre): Ergebnisse der Wasservogelzählung in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. -https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)