Das Areal des Mäusebussards erstreckt sich von Westeuropa über Mittelasien bis Japan und Sachalin. Nach Russland und Frankreich beherbergt Deutschland den größten Teil der europäischen Population.

Der Mäusebussard ist flächendeckend in Bayern verbreitet. Es ist keine Veränderung des Brutareals im Vergleich zu den Jahren 1996-1999 erkennbar. Dichteschwerpunkte befinden sich auf den Donau-Iller-Lechplatten und im Bereich der nördlichen Frankenalb.

Die aktuelle Bestandsschätzung liegt zwar höher als jene aus dem Kartierzeitraum 1996-1999, doch kann aus den Zahlen aufgrund von Methodik und Kartierungslücken nicht unbedingt eine Bestandszunahme abgeleitet werden.

Mit wechselnder Mäusedichte können die Brutbestände in einzelnen Jahren sehr hohen Schwankungen unterliegen.

Brutbestand: 12.000-19.500 Brutpaare

Kurzfristiger Bestandstrend: stabil

Horstbäume finden sich in geschlossenen Wäldern, in lichten Beständen und kleinen Waldstücken, vor allem aber in Randbereichen großer Wälder. Auch kleine Auwälder, Feldgehölze und Einzelbäume in offener Landschaft werden gewählt.

Nahrungshabitate sind kurzrasige, offene Flächen, wie Felder, Wiesen, Lichtungen oder Teichlandschaften. Wegraine und vor allem Ränder viel befahrener Straßen (Straßenopfer) werden nicht nur im Winter, sondern auch zur Brutzeit aufgesucht.

Häufiger Brutvogel

Wanderungen: Standvogel, Durchzügler, Teil- und Kurzstreckenzieher; Ankunft im Brutgebiet ab Ende Februar, Dispersionswanderungen der Jungvögel ab Anfang August, Wegzug stark vom Wetter abhängig, vielfach auch überwinternd

Brut: Freibrüter, Nest auf hohen Bäumen

Brutzeit: Ende Februar bis Ende Juli; Legebeginn ab Mitte März

Tagesperiodik: tagaktiv

Zug: tags

Der Mäusebussard profitiert von halboffenen Kulturlandschaften und ist in Bayern nicht gefährdet. Auf der Roten Liste der wandernden Vogelarten ist die Art als ungefährdet eingestuft.

Veränderungen in der Landnutzung (z. B. Maisanbau, Versiegelung des Bodens etc.) können Angebot und Erreichbarkeit der Nahrung und damit die Siedlungsdichte des Bussards deutlich beeinflussen.

Der Mäusebussard hat deutschlandweit die höchste Totfundrate an Windenergieanlagen (Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg 2013).

Verluste durch Freileitungen, Straßenverkehr, Störungen am Brutplatz und illegale Tötung stellen weitere Gefahren dar.

• Vermeidung von Störungen zur Brutzeit

• Entschärfen von gefährlichen Strommasten und Sicherung von Stromleitungen

• Bestand und Siedlungsdichte sind regional in großem Maße abhängig vom Nahrungsangebot (v. a. Feldmäuse) und können deshalb stark schwanken.

Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg (2013): Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Vögel und Fledermäuse. - http://www.lugv.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.312579.de (Abruf am 3. Januar 2018)