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Spiessente (Anas acuta)
Rote Liste Bayern: | |
Rote Liste Deutschland: | Stark gefährdet |
Erhaltungszustand Kontinental: | In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig |
Erhaltungszustand Alpin: | In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig |
Foto: Thomas Langenberg
Verbreitung und Bestandssituation
Das Areal der Spießente erstreckt sich holarktisch von der Tundra im Norden über die gemäßigte Zone bis in die Steppengebiete im Süden.
Vermutete Brutvorkommen in Bayern gibt es aus dem späten 19. Jh. und dem 20. Jh. (Ismaninger Teichgebiet, am Unteren Inn, im Fränkischen Weihergebiet und in der südlichen Oberpfalz).
Die Spießente ist kein regelmäßiger Brutvogel in Bayern.
Rastmaximum: 843 Ind. (LfU)
Lebensraum und Lebensweise
Offene Niederungslandschaften und Moorgebiete mit großen stehenden Binnengewässern, Überschwemmungsflächen, Stauseen und Fischteiche sind die Lebensräume der Spießente. Wichtig ist eine ausgeprägte Ufervegetation. Auf dem Zug und im Winterquartier v. a. an der Küste anzutreffen, im Binnenland existieren meist nur kleine Trupps.
Phänologie
Regelmäßiger Durchzügler; Brutgast
Wanderungen: Wintergast, Mittel- und Kurzstreckenzieher
Tagesperiodik: tag- und nachtaktiv
Zug: nachts
Rastzeit-Diagramm
Relative Häufigkeit der Art in Bayern während der Wintermonate.
Gefährdungen und Beeinträchtigungen
Auf der Roten Liste wandernder Vogelarten steht sie auf der Vorwarnliste.
Lebensraumverluste entstehen durch Gewässerausbau, Drainage von Überschwemmungsgebieten und Mooren sowie Grundwasserabsenkung. Extrem hohe Abschusszahlen, in Europa v. a. in Russland, Frankreich, Belgien, Griechenland, Rumänien und Afrika tragen zu Bestandsverlusten bei.
Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen
- Einrichtung von Ruhezonen in Durchzugs-, Rast- und Überwinterungsgebieten
Ergänzende Informationen
Bayerisches Landesamt für Umwelt (verschiedene Jahre): Ergebnisse der Wasservogelzählung in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. -https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)
Weiterführende Literatur:
Wahl, J., S. Garthe, T. Heinicke, W. Knief, B. Petersen, C. Sudfeldt & P. Südbeck (2007): Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 44: 83-105.
Wahl, J. & T. Heinicke (2013): Aktualisierung der Schwellenwerte zur Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 49/50: 85-97.