Das Areal der Art erstreckt sich von Westeuropa, dem Mittelmeerraum und Nordafrika im nördlichen Eurasien bis Kamtschatka und Japan, außerdem im Himalaya und anderen Gebirgen Zentralasiens.

Der Sperber ist in Bayern nahezu flächendeckend verbreitet. Das Brutareal hat sich seit den Jahren 1996-1999 vergrößert. Eine zunehmende Anzahl von Meldungen über Bruten in Innenstadtbereichen, z. B. dem Stadtzentrum von München ist zu vermerken. Nicht besetzte Bereiche sind sicher auf Kartierungslücken zurückzuführen.

Die aktuelle Bestandsschätzung liegt deutlich über jener aus dem Zeitraum 1996-1999. Bundesweit werden die Bestände des Sperbers als stabil betrachtet (Mammen & Stubbe 2009).

Brutbestand: 4.100-6.000 Brutpaare

Kurzfristiger Bestandstrend: stabil

Sperber brüten in Landschaften mit möglichst vielfältigem Wechsel von Wald, halboffenen und offenen Flächen, die Brut- und Jagdmöglichkeiten bieten. Nestbäume stehen meist in Waldrandnähe mit guter An- und Abflugmöglichkeit. Bruten in Siedlungs- und Stadtnähe sind seit längerem bekannt. In letzter Zeit scheinen Sperber häufiger auch in kleineren Feldgehölzen und Parkanlagen in Siedlungsnähe zu brüten. Die Jagdgebiete von Sperbern können bis in die Innenstadt reichen, bevorzugt auch an Vogelfütterungen.

Häufiger Brutvogel

Wanderungen: Stand- und Strichvogel; teilweise Durchzug (September/Oktober) und Überwinterung nordischer Vögel

Brut: Freibrüter, flaches Nest aus dürren Ästen und Zweigen auf Bäumen, meist nah am Stamm

Brutzeit: Anfang März bis Ende Juli; Legebeginn ab Ende März

Tagesperiodik: tagaktiv

Zug: tags

Der Sperber ist in Bayern nicht gefährdet. Auf der Roten Liste wandernder Vogelarten wird er als ungefährdet eingestuft.

Direkte Verfolgung durch Abschuss, Aushorstung, Gelegezerstörung und Fang stellen Gefährdungsursachen dar.

Auch Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft über Biozideinsatz (primär und sekundär) sowie Holzeinschläge zur Brutzeit reduzieren das Nist- und Nahrungsangebot. Häufig ist die Art durch Vogelschlag an Glasscheiben und Freileitungen betroffen.

Mammen, U. & M. Stubbe (2009): Aktuelle Trends der Bestandsentwicklung der Greifvogel- und Eulenarten Deutschlands. Populationsökologie Greifvogel- und Eulenarten 6: 9-25.