Schnee

Manuelle Schneemessung

Folgende Schneeparameter werden im Messnetz des Deutschen Wetterdienstes und der Bayerischen Wasserwirtschaft durch manuelle Beobachtermessungen erfasst:

  • Höhe der Gesamtschneedecke [cm]
  • Schneebedeckungsgrad
  • Wassergehalt der Schneedecke (sog. Wasseräquivalent) [mm]

Die Messungen erfolgen durch Handablesung und Augenbeobachtung, werden vor Ort in ein Eingabeterminal eingetragen und stehen dann für den automatischen Datenabruf zur Verfügung.

Alle neuen automatischen Niederschlagsstationen der Bayer. Wasserwirtschaft wurden mit Schneesonden ausgestattet und bei Schneebedeckung werden die Schneeparameter täglich gemessen (Bestimmung des Wasseräquivalents erst ab 5 cm Schneehöhe).

Schnee wurde mit der Schneesonde ausgestochen und per Pendelwaage gemessen.Bestimmung des Wasseräquivalents

Automatische Schneemessung

Da sich innerhalb eines Tages die Schneebedeckung und die Schneemächtigkeit grundlegend ändern können und Winterhochwasser häufig durch Taufluten ausgelöst werden, sind kontinuierliche automatische Schneemessungen eine wertvolle Informationsquelle. Der Lawinenwarndienst hat verschiedene automatische Messstellen im Einsatz und auch die Bayerische Wasserwirtschaft errichtet an ausgewählten Niederschlagsmessstellen zusätzliche automatische Schneemesssensorik.

Komponenten einer automatischen Schneemessstelle

  • Ultraschallsensor (temperaturkompensiert) zur Schneehöhenermittlung
  • Schneekissen (die Schneelast übt einen Druck auf ein mit Flüssigkeit gefülltes Kunststoffkissen aus. Der hydrostatische Druck ist direkt proportional zum Wassergehalt der Schneedecke)

Sowohl die manuellen als auch die automatischen Schneemessungen werden dem Deutschen Wetterdienst zur Verfügung gestellt. Der DWD betreibt ein Modell zur Schneeschmelzvorhersage und kann anhand der Messergebnisse seine Vorhersageläufe aneichen.

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