PRESSEMITTEILUNG

Natur: Nr. 39 / Dienstag, 08. Dezember 2015

Landesamt für Umwelt: Wolfsspur im Landkreis Cham kann nicht bestätigt werden

Veröffentlichter Pfotenabdruck ist katzenartigem Tier zuzuordnen

+++ Das im Raum Furth im Wald (Landkreis Cham) aufgenommene und vergangene Woche in den Medien veröffentliche Foto eines Pfotenabdrucks stammt nach Auswertung des Landesamtes für Umwelt (LfU) nicht von einem hundeartigen Tier, also weder von Wolf, Hund oder Fuchs. Das LfU kann damit die Annahme, es handele sich um die Spur eines Wolfes, nicht bestätigen. Das Trittsiegel ist nach Einschätzung des LfU vielmehr einem katzenartigen Tier zuzuordnen, sehr wahrscheinlich einem Luchs. +++

Pfotenabdrücke hunde- und katzenartiger Tiere unterscheiden sich in einer Reihe von Merkmalen und ermöglichen – meist in einer Gesamtbetrachtung – eine eindeutige Aussage. Je nach Qualität von Spur und Aufnahme können zur verlässlichen Bestimmung mehrere Trittsiegel notwendig sein. Mit nassem und nicht allzu tiefem Schnee lagen vorliegend günstige Spurbedingungen vor. Das in den Medien dargestellte Bild ist zudem von guter Qualität. Die fachliche Einschätzung, dass es sich um ein katzenartiges Tier handelt, war damit anhand des Fotos möglich.

Nähere Informationen zur allgemeinen Unterscheidung von Pfotenabdrücken unter
http://www.lfu.bayern.de/

Am 28. September 2015 hat eine automatische Kamera zur Wildtierbeobachtung im nördlichen Landkreis Cham einen Wolf fotografiert. Die Auswertung durch Mitarbeiter des LfU und weitere Experten konnte in diesem Fall bestätigen, dass es sich eindeutig um einen Wolf gehandelt hat.

Das LfU ist für das Monitoring großer Beutegreifer (Wolf, Luchs, Bär) zuständig. In diesem Zusammenhang sind Sichtbeobachtungen sowie mögliche Riss- oder Spurfunde von großem Interesse. Entsprechende Meldungen können per E-Mail an fachstelle-gb@lfu.bayern.de gerichtet werden. Das LfU koordiniert erforderlichenfalls die weiteren Schritte, wie etwa die Dokumentation von Spuren durch ein Mitglied des "Netzwerks Große Beutegreifer" vor Ort.

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Pressesprecher
Marko Hendreschke
Stellvertretung
Matthias Häußler

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